Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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"Das Brandhaus" von Helene Tursten

Der Tod lauert im Netz
Weißt du, was deine Kinder im Internet treiben?

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Auch dieses Mal greift Helene Tursten in ihrem neuen Irene-Huss-Krimi ein aktuelles und brisantes Thema auf, doch als ob sie selbst der Schlagkraft dieser Erzählung nicht getraut hätte, integriert Tursten einen zweiten Kriminalfall. Das alles liest sich zwar flüssig und interessant, dennoch geht „Das Brandhaus“ ein wenig die Puste aus und bleibt ohne bemerkenswerte Höhen und Tiefen.


Buchtipp
KOMA
In „Das Brandhaus“ beschäftigt sich Helene Tursten dieses Mal mit dem Thema Internet-Grooming. Konkret gilt es dabei für Irene Huss und ihre Kollegen den Mord an der 14jährigen Alexandra aufzuklären, die, mit schweren Schnittverletzungen versehen, ermordet aufgefunden wird. Kurz darauf entdeckt ein Spaziergänger ein weiteres Mädchen, das ähnliche Verletzungen aufweist. Bald stellt sich heraus, dass beide Mädchen übers Internet Kontakt zu einem jungen Mann hatten, der sich ihnen gegenüber jedoch als gleichaltrig ausgegeben hat.

Parallel dazu ermittelt Irenes ehemaliger Chef, der inzwischen der Cold-Cases-Gruppe angehört, in dem Mordfall an Mats Persson, der 1983 spurlos verschwunden war und nun bei Abbrucharbeiten an einem Brandhaus als eingemauerte Leiche wieder auftaucht.

In beiden Fällen geht es, das stellt sich am Ende heraus und verbindet sie miteinander, um ein sowohl geheimes als auch heimtückisches, trügerisches Netz. Das ist zum einen natürlich das Internet, zum anderen bezieht es sich auf einen geheimen Männerbund.

Interessant ist der kenntnisreiche und wohl recherchierte Blick Turstens auf die Arbeit der Cold-Cases-Gruppe, doch gäbe es ihn nicht, es bliebe ein zwar stringent und mit genau der Dosis an spannenden Wendungen erzählter Kriminalroman, der den Leser bis zum Schluss bei der Stange hält, der aber auch unprätentiös und unaufgeregt  daherkommt und zuweilen etwas zu sehr in ruhigen, das heißt routinierten Bahnen, verläuft. Der thematische Aufhänger – das Internet-Grooming – ist aktuell, wie man es von den Skandinaviern gewohnt ist. Turstens Erzählweise ist, wie nicht anders zu erwarten, souverän, aber ohne bemerkenswerte Höhen und Tiefen. Hier haben in den letzten Jahren Autoren wie Arne Dahl, Stieg Larsson oder Mons Kallentoft – die Entdeckung des Jahres 2009 – andere Maßstäbe gesetzt, an denen gemessen Helene Turstens Erzählen zurückbleibt. Aber auch das leise und ruhige Erzählen hat seine Reize.  Unbestritten ist in jedem Fall Turstens sensibles Gespür für ihre Figuren, nicht zuletzt für ihre Heldin Irene, die zum einen den Tod ihrer Mutter Gerd verkraften muss, und zum anderen die Tatsache, dass sie sich von ihrer neuen Chefin Efva Thylqvist übersehen und nicht gewürdigt sieht. Hier darf man sicher gespannt sein, wie sich das Verhältnis der beiden weiterentwickelt.

Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
© Juli 2009 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Die Tote im Keller" von Helene Tursten

Was niemand für möglich hielt

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Ein Mann wurde von einem zu schnell fahrenden Fahrzeug erfasst und getötet, Fahrerflucht folgt. Bei der Verfolgungsjagd landet die Polizei in einem Waldstück, entdeckt das verlassene Fluchtfahrzeug und in einem kellerartigen Erdloch eine Mädchenleiche. Im Verlauf der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich um eine Sexsklavin skrupelloser Mädchenhändler handelte.

Irene Huss, erfahrene Ermittlerin, verfolgt nicht nur die Stück für Stück sich ergebenen Spuren dieses Falles, sondern versucht zeitgleich auch den Tod ihres Ex-Kollegen Torleif zu rekonstruieren und vor allem die flüchtigen Täter zu fassen. Akribisch und mit der nötigen Vernunft, welche sich auch durch ihre ausgeglichen wirkende Ruhe bei allen Überlegungen zeigt, setzt Frau Huss ihre Erkenntnisse zusammen. Selbst dem Druck Ihres Vorgesetzten, der mit Torleif auch privat befreundet war, hält sie stand. Als es im Fall des ermordeten Mädchens eine Spur auf die Kanarischen Inseln gibt, fliegt sie dort hin, gerät in geradezu üble Wirrnisse und in die Fronten einer Bandenauseinandersetzung, bei welcher sie sogar fast ihr Leben lässt. Glücklicherweise gelingt ihr jedoch ohne weitere Blessuren die Heimreise.

Sicher gibt es von der Autorin spannendere und aktionsgeladenere Thriller, doch die klare Abfolge der beschriebenen Ermittlungen lassen einen emotional und logisch das Geschehen verfolgen. Einen guten Anteil des Buches hat auch die wohl dosierten Angaben zum Privatleben der Ermittlerin, welche sie menschlich und vor allem als normale Frau in dem für sie normalen Beruf erscheinen lassen. Als am Ende schließlich sowohl die – wie sich herausstellte – aus dem Gefängnis entflohenen Autoraser gefasst wurden – als auch der Mord an dem Mädchen geklärt ist, legt man das Buch entlastet beiseite. Ein wenig unspektakulär und doch wohl recherchiert und fachlich vermutlich sehr richtig hat die Autorin Helene Tursten einen Kriminalroman vorgelegt, der gut unterhält, ein dramatisches Thema an die Oberfläche schwappen lässt, ohne dabei abstoßend reißerisch zu werden.

Vielen Dank an Uli Geißler, Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© Januar 2008 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de

"Die Tote im Keller" von Helene Tursten

Sind so kleine Seelen …
… darf man niemals quälen

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In ihrem siebten Fall muss Irene Huss den Mord an einem jungen Mädchen aufklären, das erdrosselt in einem verlassenen Erdkeller aufgefunden wird. Es stellt sich heraus, dass es sich um eine Sexsklavin und Zwangsprostituierte handelte. „Die Tote im Keller“ ist dicht und stimmig erzählt und konfrontiert uns mit einer Wirklichkeit, die schockiert und unter die Haut geht.

Im Sommer flogen die Fetzen: Ernst Brunner, Leif GW Persson und Björn Ranelid sprachen ihren Schriftstellerkolleginnen Liza Marklund, Camilla Läckberg und Mari Jungstedt literarische Kompetenz ab. Doch das tat ihrem Siegeszug und den Verkaufszahlen keinen Abbruch – die Liebe der Schweden zu ihren Krimischriftstellern – gleich, ob weiblich oder männlich – und die verlässliche Leidenschaft der Deutschen zum skandinavischen Krimi ist ungebrochen. Das manifestiert sich auch in den Verfilmungen: zuerst Wallander und Van Veeteren, jetzt Anna Janssons Maria Wern mit Eva Röse in der Hauptrolle, Åsa Larssons Rebecka Martinsson mit Izabella Scorupco und Angela Kovács als Helene Turstens Irene Huss. Der erste Film der Tursten-Serie („Die Tätowierung“) war in Schweden bereits im Sommer im Kino zu sehen, Ausstrahlungstermin für Deutschland ist voraussichtlich Ende 2008 im Ersten. Bis dahin können sich alle Fans der gebürtigen Göteborgerin mit ihrem neuen, nunmehr siebten Krimi um die Ermittlerin Irene Huss, „Die Tote im Keller“, über die lange Zeit trösten.

Die geraubte Kindheit

Dieses Mal müssen die Kriminalistin und ihre Kollegen den Mord an einem jungen Mädchen aufklären, das erdrosselt in einem verlassenen Erdkeller mitten im Göteborger Winter aufgefunden wird. Im Verlauf der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um eine so genannte Sexsklavin handelt, die von skrupellosen Menschenhändlern aus dem Baltikum entführt und als Zwangsprostituierte missbraucht wurde. Gleichzeitig wird der ehemalige Polizist Torleif, genannt Kruska-Toto, von jugendlichen Autodieben auf ihrer rasanten Flucht vor der Polizei angefahren und tödlich verletzt. Auch diese beiden Ausreißer gilt es zu fassen.

Mit viel Sensibilität und Empathie erzählt

„Die Tote im Keller“ lebt vor allem von der genauen und sensibel ins Romangeschehen umgesetzten Recherche zum Thema Mädchenhandel und Zwangsprostitution von Minderjährigen, weniger von äußerlicher Action. Zwar reist Irene Huss im Rahmen der Ermittlungen nach Teneriffa, um ihre dortige Kollegen zu unterstützen, da sich eine Verbindung zu der kanarischen Insel ergibt und gerät dort in eine Schießerei, doch wirkt dieser Teil eigentlich überflüssig und ohne wirklich wichtigen Bezug zur Handlung ins Romangeschehen eingefügt. Abgesehen davon aber hinterlässt der Krimi einen sehr guten Eindruck, ist kohärent und dicht erzählt. Dieser starke Zusammenhalt des Romans verdankt sich auch der Tatsache, dass Helene Tursten auf eine parallel dargestellte Innenansicht der blutjungen Sexsklavinnen, wie es andere Autoren bei ähnlichem Stoff schon getan haben, verzichtet, doch tut dies der Geschichte keinen Abbruch. Im Gegenteil. „Die Tote im Keller“ ist ein eindringlicher, mit viel Empathie erzählter Krimi zu einem wichtigen Thema, das bislang – zumindest in Deutschland – kaum mediale Beachtung gefunden hat. Umso bedeutender, dass sich ein Autor dieses Sujets in einem populären Genre angenommen hat. Daneben überzeugt „Die Tote im Keller“ durch und durch als Krimi mit einem stimmigen Ende, das uns die ganze Grausamkeit der Zwangsprostitution von Kindern näher, als uns lieb ist, bringt.

Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
© Dezember 2007 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Tod im Pfarrhaus" von Helene Tursten

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Zuerst wird Jacob Schyttelius in der Ferienwohnung seiner Eltern gefunden. Kopfschuss und ein Pentagramm aus Blut auf dem Monitor seines PCs. Als dem Pfarrer Sten Schyttelius und seiner Frau Elsa davon Nachricht gegeben werden soll, findet man sie blutüberströmt in ihrem Ehebett liegen. Auf dem Monitor des Pfarrers ebenfalls ein Pentagramm, das mit dem Blut der beiden Opfer gemalt worden war. Die Inspektorin Irene Huss erfährt bald, dass Vater und Sohn vor einiger Zeit Satanisten auf der Spur waren, die eine kleine Holzkirche unweit des Sommmerhauses niedergebrannt hatten. Doch dieser Hinweis erleichtert die Untersuchung keinesfalls und trägt eher zur Verwirrung denn zur Auflösung bei.

  Helene Tursten bei schwedenkrimi.de
Biografie
Autoreninterview 2008
Autoreninterview 2003
Buchvorstellungen
Rezensionen
Leseprobe
Bei einer Lesung

"Tod im Pfarrhaus" ist nun der zweite in Deutsch vorliegende Kriminalroman von Helene Tursten und besticht durch soliden Spannungsaufbau und die schnörkellose Einführung seiner Protagonisten.Irene Huss hat als Mutter von Zwillingstöchtern und als Ehefrau eines ambitionierten Chefkochs durchaus Privatleben, aber das wird wohldosiert und ohne übertriebenen Weltschmerz in die Handlung eingebaut. Das gilt auch für die Möglichkeiten und Eigenarten ihrer Mitarbeiter, die so einen authentischen Einblick in die Polizeiarbeit zu suggerieren vermögen. Der Fall selbst wird plausibel vorgetragen und bietet genau an den richtigen Stellen jene Überraschungsmomente, die auch ausgebuffte Krimiliebhaber beeindrucken werden. Sozialkritik und Gesellschaftsbetrachtung ergeben sich hier wie von selbst, ohne dass es dazu allzu vordergründiger Ausrufezeichen bedurfte.
Insgesamt ein sehr gelungenes Stück Unterhaltungsliteratur, das auf mehr hoffen lässt.

Vielen Dank an Ulrich Karger
© Januar 2007 buechernachlese

"Feuertanz" von Helene Tursten

Spiel mit dem Feuer

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Wie auf dem Umschlagbild und aus dem Titel nur unschwer zu erkennen, ist das zentrale Thema von Helene Turstens neuem Roman das Feuer. Kriminalinspektorin Irene Huss wird mit dem Tod der jungen Tänzerin Sophie konfrontiert, die bei einem Brand ums Leben kommt. Jene Sophie war es auch, die ihr bei einem Fall vor 15 Jahren begegnete, in dem Sophies Stiefvater ebenso bei einem Brand starb. Damals war Sophie der Brandstiftung verdächtig, aber es konnte ihr nie etwas nachgewiesen werden und der Fall wurde zu den Akten gelegt. Wie sich herausstellt, war Sophie eine begnadete Tänzerin, die gerade an der Choreographie zu einem Stück mit dem Namen "Feuertanz" arbeitete. Ihre Mutter Angelica, eine Tanzlehrerin und ihr Bruder Frej, ebenfalls Tänzer, geraten ins Blickfeld der Ermittler. Angelica und Sophie scheinen sich nicht besonders nahe gestanden zu haben, vielleicht auch weil Sophie ein eher eigenbrötlerischer Mensch war im Gegensatz zu ihrer (auch gegenüber den Männern) aufgeschlossenen, temperamentvollen Mutter. Lediglich zu ihrem jüngeren Bruder Frej pflegte sie ein engeres Verhältnis, teilten sie doch eine gemeinsame Faszination dem Feuer gegenüber. In Verhören geben jedoch weder Mutter noch Sohn etwas preis, was die Ermittlungen weiter bringen könnte. Es liegt der Verdacht nahe, dass sie beide ein Geheimnis bewahren wollen.

Wieder spielt auch das Privatleben der sympathischen Ermittlerin eine Rolle, deren eine Tochter sich für das Tanzen zu begeistern beginnt und deren Mann an "Ausgebranntsein" leidet. Die Auflösung des Falles liegt letzten Endes in Irene Huss' korrekter Deutung der Symbolik von Sophies "Feuertanz". Es bleibt ihr nur noch die verschiedenen Rollen den richtigen Personen in Sophies Leben zuzuordnen. Dass dies gelingt, ist einer Kombination aus Ermittlungsarbeit und psychologischem Spürsinn zu verdanken.

Insgesamt aber bleibt Irene Huss in diesem Fall seltsam eindimensional. Sie besitzt eine nette Familie, sie ist eine nette Kommissarin, ihr Hund liebt sie über alles und ihr Mann wird sicher auch wieder gesund. Natürlich kann es nicht nur an der Welt leidende Wallander oder zynisch-tiefgründige Winter geben, jedoch fehlt es Huss, der Europameisterin im Jiu-Jitsu, an Ecken und Kanten, die die Lektüre dieses Romans zu etwas Außergewöhnlichem hätten machen können.

Vielen Dank an Katja Perret
© Oktober 2006 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Feuertanz" von Helene Tursten

Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um

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Mit Spannung und Neugier haben viele Helene-Tursten-Fans auf den neuen Irene-Huss-Krimi gewartet. Nach dem fulminanten Debüt 1999 waren die Erwartungen hoch - und einige wurden enttäuscht. "Feuertanz" wird manchen Fan sicherlich wieder versöhnen.

Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um. So wie die junge Choreografin Sophie Malmborg, deren Stiefvater in einem Feuer stirbt, als sie acht Jahre alt ist. Nun wird auch Sophies Leiche in einem niedergebrannten Schuppen gefunden. Kriminalinspektorin Irene Huss tappt damals wie heute im Dunkeln. Noch immer weiß sie nicht, ob Sophie seinerzeit das Feuer gelegt hat, in dem ihr Stiefvater zu Tode kam, aber sie ahnt, dass die beiden Todesfälle zusammenhängen. So rollt Irene den Fall von damals wieder auf, um Sophies Mörder zu finden. Ihre Recherchen führen sie dabei in die Tanz- und Ballettszene von Göteborg. Der Tanz, genauer gesagt Sophies Feuertanz, liefert schließlich auch die Antwort auf alle offenen Fragen.

Tödliche Familiengeheimnisse

Das ist zwar spätestens dann, als Sophies Choreografie zum "Feuertanz" beschrieben wird, für erfahrene Krimileser vorauszusehen, dennoch ist der Roman ein solider geschriebener Krimi, der zu fesseln vermag. Eingefleischte Tursten-Fans werden vielleicht bemängeln, dass (auch) dieser Krimi nicht ganz an ihr fulminantes Debüt "Der Novembermörder" von 1999 heranreicht. Aber "Feuertanz" überzeugt mich vor allem durch eine stringent auf den Höhepunkt zulaufende Geschichte und eine interessante Familienkonstellation. Wie so häufig - auch im echten Leben - liegt dem Mord nämlich eine Familientragödie zugrunde. Hier zeichnet Helene Tursten ein facettenreiches und - bei aller schriftstellerischen Freiheit - auch realistisches Bild von Familie und den emotionalen Bindungen und unaussprechbaren Geheimnissen, die wohl jede Familie kennzeichnen.

Irenes eigene Familie ist in "Feuertanz" ganz auf die Zwillingstöchter, hier insbesondere auf Katarina, zugeschnitten. Irenes Ehemann Krister hingegen ist bis zum Schluss, als er einen Zusammenbruch erleidet, abwesend, was im deutlichen Kontrast zu vorangegangen Irene-Huss-Romanen steht. In "Der zweite Mord" beispielsweise gibt es kaum ein Kapitel, in dem Irene sich nicht nach Hause, nach Krister und seinem Essen sehnt. Hier ist eine deutliche Veränderung in der Beziehung der beiden zu erkennen. Wie es mit Krister und Irene weitergeht, bleibt im Ungewissen. Jedenfalls bis zum nächsten Krimi mit Irene Huss, und der kommt bestimmt. Bis dahin bietet "Feuertanz" in jedem Fall kurzweilige Krimiunterhaltung.

Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
© Oktober 2006 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Die Tätowierung" von Helene Tursten

Irene Huss ermittelt unter Lebensgefahr

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Der Frühling zieht in Göteborg ein und mit ihm ein verpackter menschlicher Torso, der an einem Badeplatz der schwedischen Stadt angespült wird. Ein neuer Fall für die Göteborger Mordkommission um Inspektorin Irene Huss, wartet auf seine Aufklärung. Doch diese gestaltet sich schwierig, da lediglich eine auffallende Tätowierung zur Identität des zerstückelten Opfers beitragen kann. Als die Parallelen zu einem zwei Jahre zurückliegenden Mordfall Irene schließlich nach Kopenhagen führen, gelingt es ihr, mit Hilfe des ehemaligen Sumo-Ringers Tom Tanaka, die Identität des namenlosen Toten aufzudecken. Wieder zurück in Göteborg ereignen sich in Kopenhagen weitere Morde, die das Vertrauen Irenes in die Kopenhagener Kollegen in Frage stellt und sie in die dänische Hauptstadt zurückholt. Doch damit begibt sich Irene in tödliche Gefahr. Denn während sie die frischen Spuren in Dänemark verfolgt, bleibt ihr der Täter auf den Versen. Ein nekrophiler Serienmörder, der auf beiden Seiten des Öresunds aktiv ist und es diesmal auf Irenes Leben abgesehen hat. Aber auch ihr Privatleben bringt sie diesmal wieder ganz besonders außer Atem. Dabei dürfte der Familienhund Sammy Irenes geringstes Problem sein, der sich auf ein tête à tête mit dem Nachbarspudel einließ, bei dem die Folgen nicht ausblieben. Die Zwillinge Katarina und Jenny sind fast erwachsen, Jenny strebt weiterhin eine Gesangskarriere an, Jiu-Jitsu-Kämpferin Katarina hat ihren ersten Freund und Irene macht mit den eigenen Frühlingsgefühlen in Kopenhagen Bekanntschaft. Es gilt also wieder für Irene den Balanceakt zwischen Beruf und Privatleben zu bewältigen. In dem Roman "Die Tätowierung", der 2002 in Deutschland erschien, treffen wir zum dritten Mal auf die sympathische Heldin Irene Huss, die schon in "Der Novembermörder" und "Der zweite Mord" so souverän zeigen konnte, was in ihr steckt. Turstens bisherige Leserschaft wird die Autorin auch mit diesem Werk überzeugen und zum weiterlesen der Serie animieren. Jedoch kann auch die optisch positiv ins Auge fallende Hardcover-Ausgabe des Goldmann Verlags nicht darüber hinwegtäuschen, dass "Die Tätowierung" nicht so stark ist wie Turstens vorherige Romane. Die Qualität ihres Romans "Der zweite Mord" vermag sie nicht zu überbieten. Die Story wirkt etwas konstruiert und während der Kopenhagen-Aufenthalte der Protagonistin, allzu vorhersehbar. Doch als Irene Huss wieder schwedischen Boden unter den Füßen hat, steigt die Spannung von Seite zu Seite und die Autorin überrascht ihre Leser mit unvorhergesehenen Wendungen im Plot, wie zum Beispiel das Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus "Der Novembermörder".

Vielen Dank an Patrick Spieseke
© 2003 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

"Die Tätowierung" von Helene Tursten

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Kriminalistische Arbeit kann man sich leidlich vorstellen. Doch in welche Abgründe perverser und unmenschlicher Phantasien dieser Thriller führt, war vorher undenkbar. In gruseliger Deutlichkeit wird man mit der Brutalität kruder Befriedigungsphantasien eines Wahnsinnigen konfrontiert. Mit Beklemmung verfolgt man die Fallaufklärung durch die schwedische Kriminalinspektorin Irene Huss. Atemlos lebt und leidet man die Geschehnisse, Gedanken, Niederlagen und Entdeckungen der privat an sich glücklichen Frau mit und bangt um das baldige Ende der Grausamkeiten. Unter Hochspannung pendelt man zwischen Tatorten, Verdachtsmomenten, Gefühlswallungen und Fahndungserkenntnissen hin und her. Verständliche Motive des extremen und tödlichen Irrsinns bleiben bis zum endlich eintretenden, aber auch unerwarteten Schluss allerdings weiterhin im Dunkeln. Ein Meisterwerk der „Thriller“- Kunst für gefestigte Persönlichkeiten mit unerschütterlichem Nervenkostüm.

Vielen Dank an Uli Geißler, Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© 2002 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de

"Der Novembermörder" von Helene Tursten

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Das Buch hat mich wirklich begeistert. Klasse Story, spannend bis zum Ende, toll geschrieben mit liebevollen kleinen Details und mit Sicherheit nicht das letzte Buch, das ich von Helene Tursten gelesen habe! Ihre Kommissare sind liebevoll gezeichnet und entwickelt und besonders die Inspektorin Irene Huss kommt sehr sympathisch und natürlich herüber. Für mich voll nachvollziehbar, daß man in Schweden über dieses Debüt von Helene Tursten gejubelt hat und sich über eine neue erstklassige Krimiautorin freut.

Vielen Dank an Liisa
© 2002 [ Litkara ] - Die Literatur Karawanserei

"Der Novembermörder" von Helene Tursten

Spannender Anfang, lahmes Ende

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Eigentlich ein sehr spannender Krimi, der zum Ende leider drastisch verflacht. Nicht nur das die Auflösung sich nach der Hälfte stark andeutet (man wundert sich stellenweise, ob die Polizisten denn gar nichts mitbekommen), das Ende wirkt auch stark konstruiert, so als ob die Autorin keine Lust mehr gehabt hätte! Außer der Person von Irene Huss sind ihre Kollegen nur sehr oberflächlich charakterisiert, so dass der Krimi über in diesem Aspekt ein wenig lieblos wirkt. Wegen des starken Anfangs und der guten Idee, es nicht mit einer Hauptperson bewenden zu lassen, kann ich den Krimi dennoch bedingt für skandinavische Krimifans empfehlen.

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