Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
Hier können Sie Probelesen in einem Buch des Autors Jørn Lier Horst.
Ruhe nicht in Frieden
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Deutsche Erstausgabe
352 Seiten
Rowohlt Verlag
ISBN 3-499-24209-0
Erstverkaufstag:
01.08.2006

Kurzbeschreibung

Bei Straßenarbeiten stößt ein Baggerfahrer auf ein weibliches Skelett. Neben der Toten liegen ein nordischer Silberanhänger und ein zerfallener Notizzettel mit einer Reihe von Zahlen. Komissar Wisting findet bald heraus, dass es sich um eine junge Frau handeln muss, die seit 1979 als vermisst gilt. Vor ihrem Verschwinden brachte sie eine uneheliche Tochter zur Welt. Als einen Tag nach dem Fund der Leiche eine junge Frau auf mysteriöse Weise verschwindet, vermutet William Wisting einen Zusammenhang. Doch die Zeit drängt: Die Verjährungsfrist für den ersten Fall läuft in fünf Tagen ab…

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Leseprobe

ZWEI

Spannung und Erwartung lagen in der Luft. Ein Baggerfahrer saß über sein Lenkrad gebeugt und qualmte geduldig eine Selbstgedrehte, das Kinn auf die Handfläche gestürzt. Drei seiner Kol1egen standen neben einem LKW und kickten Schottersteinchen, während sie eifrig diskutierten. Ein Mann, dem Helm nach zu urteilen der Vorarbeiter, sprach in ein Handy und nickte energisch.
Um das große Loch in der Landstraße hatten hatten zwei Lollegen von der Streife rot-weißes Band gespannt. Der Ältere der beiden saß im Polizeiwagen und sprach händefuchtelnd in sein Funkgerät, während der Jüngere den Verkehr durch die Baustelle winkle.

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Autorenbiografie
Buchvorstellungen
Leseprobe

William Wisting bückte sich unter der Absperrung hindurch und staunte bei dem Anblick, der sich ihm bot. Am Grund des ungefähr drei Meter tiefen und ebenso breiten Lochs lag ein alter Garderobenspind. Er war verbeult und hatte eine Schramme an der Seite, wo ihn die Baggerschaufel erwischt hatte. Die Tür stand offen, und an einer Metalllasche hing ein verrostetes Vorhängeschloss.
Wisting wusste nicht so recht, was er da eigentlich anstarrte. Der Inhalt des Schranks schien undefinierbar und glich nichts ihm Bekanntem. Das Ganze war von einer klebrigen Schimmelschicht mit schwachem Grünstich überzogen. Unter diesem zähen Belag schienen Textilien der Nährboden für fast durchsichtige Pilze zu sein. Lange, gräuliche Sporen hatten die Stoffreste durchdrungen, die wie eine braune Masse dalagen. Dazwischen ragten kalkweiße Knochen hervor, von wachsartigem Schleim bedeckt. Aus dem oberen Teil des Schranks glotzte ein grauer Schädel, daran ein paar Haarbüschel, hohl in der Luft.
Die Überreste dessen, was vor langer Zeit einmal ein Mensch gewesen war, verursachten Wisting eine Gänsehaut und ein Prickeln im Nacken. Er öffnete den Mund, brachte aber nicht mehr zustande, als nach Luft zu schnappen.
"Hatte ich das nicht erwähnt?", fragte Hammer grinsend. "Das er schon eine Weile gelegen hat?"
Wisting überhörte ihn. Ohne einen Gedanken an seine Kleidung, seine Schuhe oder Ingrid, die beides wieder säubern würde müssen, stieg er hinunter ins Loch. Er konzentrierte sich auf das Rätsel, das ihm der alte Metallschrank aufgab. Sein Gehirn sog alle Details auf, die für die kommenden Ermittlungen von Bedeutung sein konnten: Der Name des Herstellers: Stålsett, stand gerade noch lesbar über der Schranktür; Reste eines Pullovers; ein Lederriemen mit einer von Grünspan befallenen Gürtelschnalle; etwas Schimmerndes, das einst wohl glänzend gewesen war, vermutlich eine Kette; aneinander hängende Metallteile, offensichtlich die Häkchen eines BHs.
"Sie", sagte Wisting nachdenklich. "Das ist eine Frau."


Buchtipp
Camilla Läckberg - Die Eishexe: Kriminalroman (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)

"Kennst du dich mit so was aus?" fragte Haber zweifelnd und machte die ersten Fotos.
"Vielleicht kannst du mir auch gleich erzählen, wie viele Kinder sie hatte?"
"Die betreffende Person trug jedenfalls einen BH", erklärte Wisting und zeigte auf die Reste der Haken, die an der Wirbelsäule hingen.
"Außerdem ist es ein kleiner Schrank. Ich bezweifele, das ein ausgewachsener Mann darin Platz gehabt hätte."

© Rowohlt/ 2006 - Danke an den Rowohlt Verlag für die Veröffentlichungserlaubnis.

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